Christiane-Vulpius-Büste

Eine Bronzereplik macht Diebstahl unattraktiv

Ende des 19. Jahrhunderts schuf der Weimarer Hofbildhauer Carl Gottlieb Weisser eine Büste von Christiane Vulpius, bzw. Christiane von Goethe, Johann Wolfgang von Goethes Frau. Eine Bronzekopie der Büste wurde anschließend in einem eigens dafür gefertigten Pavillon in im Kurpark in Bad Lauchstädt aufgestellt.

Der Pavillon in Bad Lauchstädt, in dem die Vulpius-Büste aufgestellt ist

Der Pavillon im Kurpark in Bad Lauchstädt, in dem die Vulpius-Büste aufgestellt ist

Die originale Vulpius-Büste vor Ort vor dem Diebstahl

Die originale Vulpius-Büste vor Ort

Christiane Vulpius hatte eine enge Verbindung zu Bad Lauchstädt, wo jeden Sommer die Weimarer Theatergesellschaft gastierte. Sie war dort eine oft gesehene Besucherin, aber wohl auch mehr als das. Während es Zeitgenossen weniger bekannt war, lässt sich für die Nachwelt aus dem Briefverkehr des Ehepaars herauslesen, dass Christianes ästhetisches Empfinden und Differenzierungsvermögen Goethe zuweilen gut beratete. Goethe selbst gestand einst, er könne und wolle ohne sie das Theaterwesen in Bad Lauchstädt gar nicht weiterführen.

Über ein Jahrhundert stand die Büste Christiane Vulpius´ vor Ort und konnte von Besuchern des Parks betrachtet werden, bis sie schließlich 2013 gestohlen wurde.
EGO3D bekam daher den Auftrag, die Büste nach Fotos neu zu modellieren. So konnten wir hier mit einer unserer Basis-Kompetenzen erneut helfen: Rekonstruktion alter Kunstwerke anhand weniger verbliebener Fotos.
Nach Freigabe des digitalen Modells wurde die Büste dann per 3D-Druck hergestellt.

Doch das Ergebnis wurde nicht genutzt, um einen neuen Bronzeguss anzufertigen, sondern direkt mit einer Echtbronze-Beschichtung versehen. Das Ziel dabei war nicht nur, die verschwundene Büste kostengünstig zu ersetzen. Der entscheidene Vorteil war stattdessen, dass die neue Büste für zukünftige „Bronzediebe“ unattraktiv wurde.

Knapp 10 Jahre später wurde die bronzebeschichtete Replik leider Opfer von Vandalismus. So ärgerlich dieser erneute Verlust war, zeigte sich doch auch hier dann der Vorteil, dass die Büste nicht erneut in Bronze gegossen worden war. Da EGO3D die Modell-Daten aller Projekte auf Wunsch der Kunden unbegrenzt speichert, konnte zeitnah und kostengünstig erneut eine Replik hergestellt werden.

So bleibt die Büste Christiane Vulpius´ weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich und wird hoffentlich noch viele Jahre in Bad Lauchstädt stehen bleiben. Moderne Technik unterstützt auf diese Weise den Erhalt von Kunst im offenen Raum gegen leider allgegenwärtigen Vandalismus und Diebstahl.

Die fertige Bronzereplik der Vulpiu-Büste

Die ferige Bronzereplik der Vulpius-Büste

Die fertige Bronzereplik der Vulpius-Büste vor Ort

Die fertige Bronzereplik der Vulpius-Büste vor Ort

Digitales Vorschaubild der Vulpius-Büste

Digitales Vorschaubild der Büste

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.