Große Bronzeskulptur mit filigranen Strukturen:
3D-Druck einer 5 x 3 Meter großen Flechtenstruktur

Digitales Modell, farblich in Baugruppen unterteilt. Die gesamte Zerlegung der Figur in Baugruppen und diese wiederum in Einzelteile wurde minutiös geplant und umgesetzt, um trotz über 400 Teile den abschließenden Zusammenbau problemlos durchführen zu können.
Ein größeres Einzelteil wird aus dem Drucker geholt. Insgesamt wurde die Skulptur aus über 400 solcher Teile zusammengesetzt. Gesamtoberfläche der Skulptur: 35 m²
Einzelteile werden zusammengefügt
Einzelteile und Baugruppen in der EGO3D-Werkstatt
Gut zu erkennen ist, dass die Spitzen in einem anderen Material gedruckt wurden. Dieses Material ist ausbrennbar und bot so der Gießerei, diese Bereiche im Wachsausschmelzverfahren anstatt im Sandguss herzustellen.
Eines der größten Projekte, die wir bisher umgesetzt haben, war eine fünf Meter breite und drei Meter hohe flechtenartige Skulptur, die Oberfläche betrug beeindruckende 35m². Die Künstlerin hatte bereits das digitale Modell angelegt und beauftragte uns damit, das Gussmodell für die Gießerei herzustellen. Die große Herausforderung lag in der filigranen Struktur des Kunstwerks. Ähnlich einem Baum war das gesamte Objekt stark verzweigt.
Während der Projektumsetzung wurde die Ausrichtung und Neigung festgelegt, mit der die spätere Skulptur aufgestellt werden sollte. Daher optimierten wir noch den Querschnitt des “Hauptstamm” des Objektes, in direkter Absprache mit den Statikern, die die statischen Berechnungen für die Skulptur übernommen hatten. Bei digitalen Modellen lassen sich solche Problemstellungen sehr gut lösen, da wir jederzeit Flächen- und Volumenberechnungen machen, sowie Querschnitte und alle erdenklichen Perspektiven eines Objektes anzeigen können.
Aufgrund der Größe und der starken Verzweigung der Skulptur zerschnitten wir das Objekt in ca. 400 Einzelteile. Dann wurde jedes Teil in einem unserer 3D-Drucker hergestellt. Um möglichst schnell voranzukommen, liefen bei uns Phasenweise 15 Drucker parallel. Nur so war es möglich, die über 4200 Druckstunden innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens umzusetzen. Die filigranen Spitzen der einzelnen Äste druckten wir dabei in einem ausbrennbaren Material, damit die Gießerei diese im Wachsausschmelzverfahren herstellen konnte, während der Großteil der Skulptur im Sandguss gefertigt wurde.
Um beim Zusammenbau der über 400 teils sehr ähnlichen Teile nicht durcheinanderzukommen, legten wir bereits vor dem Zerschneiden am Rechner ein Benennungssystem fest. Jedes Einzelteil bekam eine eindeutige Bezeichnung. Zusätzlich haben wir für die Montage in der Gießerei noch ein farbliches System für die Schnittstellen aller Baugruppen angelegt.
Dementsprechend gut vorbereitet, wurden in unserer Werkstatt die Einzelteile zu größeren Baugruppen zusammengefügt, die sich für den späteren Transport in die Gießerei eigneten. Auch hier war es wichtig, ständig den Überblick über die Vielzahl an Objekten zu behalten, die einen Großteil unserer Werkstatt in Beschlag nahmen.
Schlussendlich lieferten wir die Baugruppen der beteiligten Gießerei an, wo dann ebenfalls in vielen Einzelteilen gegossen und daraus die fertige Skulptur zusammengeschweißt wurde.
Dieser Auftrag war sicher eine nicht alltägliche Herausforderung für uns. Aber für solche Projekte brennen wir! Es ist jedes Mal etwas besonderes, wenn wir mit unserer Erfahrung und unserer Technik an solchen Kunstprojekten beteiligt sind und zur Umsetzung ungewöhnlicher Ideen beitragen können!
Die Baugruppen bei der Auslieferung. Die Schnittstellen sind farblich markiert, um den Aufbau zu erleichtern