Klostermodell St. Marienthal
Detailreichtum bis in die hintersten Winkel
Das Modell der Klosteranlage St. Marienthal stellte an die Modellierung ganz andere Anforderungen als übliche Stadtmodelle. Allein der deutlich größere Maßstab ermöglichte eine wesentlich höhere Detailvielfalt. Das Modell ist 1,6 x 1,0 m groß, zeigt aber nur ein Esemble von ca. 20 Gebäuden. Dementsprechend sind die Gebäude 3 mal so groß wie bei den meisten Stadtmodellen. Anstatt nur einige Sehenswürdigkeiten durch kleinteiligere Modellierung hervorzuheben, haben wir daher die gesamte Anlage hochdetailliert umgesetzt.
Das Kloster St. Marienthal bei Ostritz
Quelle: [Wikimedia: Kloster_St._Marienthal_Panorama.jpg],
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Kloster St. Marienthal bei Ostritz
Quelle: [Wikimedia: 2560px-KLG_0329_Ostritz,_Kloster_Marienthal],
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mehr als 800 Fenster und Türen haben wir modelliert, mit Laibungen und Sprossen, und mit Zierelementen umgeben an den vom Barock dominierten Sichtfassaden des Hauptgebäudes. Komplizierte geziegelte Dachstrukturen, über Jahrhunderte an der echten Anlage baulich gewachsen, mit unzähligen Gauben waren ebenso Teil der Modellerstellung, wie die gesamte Landschaftsgestaltung zwischen der Bebauung, mit Mauern, Bäumen, Büschen, Brunnen, Wegeführung, Beeten und vielen weiteren Merkmalen. Sogar Weinberge, eine alte Schleuse und auf dem Fluss eine Wellenstruktur, die die Fließrichtung andeutet, haben wir dem Modell hinzugefügt.
Wir recherchierten im Netz möglichst von jedem Gebäude detailierte Fotos, auch von Nebengebäuden, die den üblichen Besuchern verborgen bleiben. Für eine perfekte Strukturierung der Gesamtanlage nutzten wir Luftbilder und Kartendaten. Auf diese Weise konnten wir das Modell in sehenswerter Qualität bis in die hintersten Winkel des Klostergeländes durchmodellieren.
Digitale Vorschau des Klostermodells für den Kunden
Digitale Vorschau des Zentrums des Klostermodells
Mit regelmäßigen Vorschaubildern bleiben wir im Kontakt mit unseren Kunden und sprechen Sonderwünsche und Änderungsideen ab. Die digitale Modellierung ermöglicht ein Maximum an Flexibilität bis das gesamte digitale Modell fertig ist. Erst wenn unsere Kunden vom Ergebnis zu 100% angetan sind, gehen wir in die eigentliche Produktion. Diese Zweiteilung des Herstellungsprozesses ist der Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung all unserer Aufträge, von kleinsten Figuren, über Reliefs und Stadtmodelle, bis hin zu 8,5 m großen Skulpturen und darüber hinaus.
Die Transformation:
Vom Pixel zum physischen Modell mittels 3D-Druck
Nachdem die digitale Perfektion erreicht war, folgte der entscheidende Schritt zur Materialisierung: der 3D-Druck. Seit über 16 Jahren arbeiten wir mit 3D-Druckern. Seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem wir unseren Maschinenpark nicht erweitert und vor allem modernisiert hätten. Die 3D-Drucktechnik ist eine sehr innovationsfreudige Branche. Was vor drei Jahren noch das Neuste vom Neusten war, kann heute schon veraltet sein. Wir versuchen hier nicht nur Schritt zu halten, sondern gehen proaktiv voran und optimieren unsere 3D-Drucke durch den Einsatz selbst programmierter Software und individueller Maschinenlösungen. Bei uns bekommen die Kunden nicht irgendwelche 3D-Drucke, bei uns bekommen sie das beste für genau ihren Auftrag.
Detailansicht des Bronzegusses
Das Modell als Brücke zur Geschichte
Das fertiggestellte Bronzemodell der Klosteranlage St. Marienthal ist weit mehr als nur ein Ausstellungsstück. Es ist ein leistungsstarkes Vermittlungsinstrument, das Besuchern ermöglicht, die Dimensionen und die räumliche Anordnung der Klosteranlage intuitiv zu erfassen. Das Modell dient als Ausgangspunkt für geführte Touren, als Orientierungshilfe für individuelle Erkundungen und als beeindruckendes Schaustück, das die Schönheit und Komplexität der Klosteranlage in ihrer Gesamtheit hervorhebt. Es schafft eine direkte, haptische Verbindung zur Geschichte und lädt dazu ein, die reiche Vergangenheit von St. Marienthal auf eine ganz besondere Weise zu entdecken.
Die Legende haben wir mit zusätzlichen Zeilen in Braille-Schrift für sehbeeinträchtigte Menschen modelliert
Ein Detailausschnitt des fertig gegossenen Klostermodells