Goethe, Kant & Co für das Deutschlandmuseum

10 lebensgroße Büsten berühmter deutscher Persönlichkeiten aus der Zeit der Aufklärung

Pünktlich zum Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR wurden am 17. Juni 2023 die Pforten des Deutschlandmuseums geöffnet. Das neue Museum am Potsdamer Platz in Berlin erzählt anhand von Exponaten, aber vor allem sehenswert arrangierten Räumen 2000 Jahre deutsche Geschichte. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf einem einfachen und unterhaltsamen Einstieg in die Geschichte mit Hilfe von Spielen, nachgebauten Settings, virtueller Realität und kurzen Infotafeln.
Sinngemäß sagt, Robert Rückel, der Gründer des Museums:
„Wenn die Leute nach unserer Ausstellung ins Deutsche Historische Museum gehen und mehr wissen wollen, haben wir unsere Aufgabe erfüllt.“

Dabei dürfen natürlich auch nicht die großen Dichter und Denker der Zeit der Aufklärung fehlen. Daher bekamen wir den Auftrag, 10 lebensgroße Büsten für das Museum zu modellieren, unter anderem Goethe, Schiller, Kant, Leibniz, Lessing und Herder. Da wir schon zahlreiche historische Persönlichkeiten modelliert hatten, war das Vorgehen hierbei nichts neues:

Anhand von recherchierten Bildnissen mussten wir uns für bestimmte Ausführungen entscheiden. Goethe zum Beispiel ist auf den meisten Bildern gut zu erkennen. Aber weniger berühmte Personen wurden nur selten gemalt, und dann eventuell auf sehr unterschiedliche Weise. Hier war es die Aufgabe unserer Modellierer, basierend auf diesen unterschiedlichen Darstellungen eine neue, aber historisch möglichst korrekte „Portrait-Interpretation“ zu erschaffen.

Die Büsten in der Ausstellung
Deutschlandmuseum Berlin, Foto: David Weyand

Goethe-Büste in der Ausstellung
Deutschlandmuseum Berlin, Foto: David Weyand

In direkter Abstimmung mit dem Kunden (anhand von Vorschaubildern) wurden so die 10 Büsten modelliert und nach der Freigabe im SLA-3D-Druckverfahren hergestellt. Mit einer steinhaften Oberfläche versehen stellte das Museum die Büsten schließlich in einer spannenden Rauminstallation auf.

Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie digitale Modellierung und 3D-Druck gerade im Bereich von Ausstellungen und Museen wertvolle Ergänzungen darstellen können, oder sogar zum Hauptinhalt eines ganzen Themenbereiches werden können.

Büsten von Kant und Leibniz in der Ausstellung
Deutschlandmuseum Berlin, Foto: David Weyand

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