„De midde Waasserdréier“ heißt eine Skulptur des Luxemburger Künstlers Menny Olinger, an der wir mitwirken durften. Auf dem Pfaffenthaler Platz und nun sogar auf einer Briefmarke des Herzogtums erzählt sie die Geschichte der Wasserträger aus Pfaffenthal. Und erinnert daran: Der Alltag in dem charmanten historischen Viertel war früher von harter körperlicher Arbeit geprägt.
Pfaffenthal ist einer der ältesten Stadtteile von Luxemburg und Pflichtprogramm für jeden Touristen. Mit der historischen Festungsanlage der Stadt beherbergt er nicht nur ein UNESCO Weltkulturerbe, sondern lockt zudem mit engen Gassen entlang der Alzette, einer der ältesten Mühlen des Landes und nicht zuletzt einem gläsernen Aufzug, der zur rund 70 Meter höher gelegenen Oberstadt führt und eine spektakuläre Aussicht bietet.
Im März 2024 ist eine weitere Attraktion hinzugekommen – und wir sind froh, daran mitgearbeitet zu haben! Im Zuge der Umgestaltung des zentralen Pfaffenthaler Platzes wurde die Statue „De midde Waasserdréier“ enthüllt. Geschaffen von Menny Olinger erinnert sie an die Zeit, in der der Stadtteil etwa von Schleifern, Gerbern und Arbeitern bevölkert wurde. Und von den Wasserträgern, die ihren Lebensunterhalt damit bestritten, Wasser für die betuchten Bürger in die noch nicht mit fließendem Wasser versorgte Oberstadt zu schleppen.
Dargestellt sind ein junger Wasserträger und ein Mädchen, das ihm Blumen bringt. Für die Gruppe fertigte der Künstler zunächst eine kleine Vorstudie von Hand. Im Anschluss beauftragte er EGO3D mit der Umsetzung. Hierfür wurden zuerste zwei Kinder mit dem 3D-Scanner eingescannt. Wir setzten die „digitalen Zwillinge“ der beiden nach den Wünschen des Künstlers in Szene, arbeiteten seine Änderungswünsche ein und fertigten schließlich einen detaillierten 3D-Druck an, mit dem die Stadt Luxemburg eine Gießerei beauftragte, den Bronzeguss anzufertigen.
Das Ergebnis ist wie Luxemburg selbst: In jedem Fall eine Reise wert! Und vielleicht findet der ein oder andere ja irgendwann Post im Briefkasten, auf der das Kunstwerk zu sehen ist. Es wäre nicht das erste Mal: Bereits 2014 zierte eine Büste des österreichischen Eisenbahn-Pioniers Wilhelm Freiherr von Engerth, die wir im Kundenauftrag anfertigten, eine Sonderbriefmarke der Österreichischen Post.